Zunächst war ich sauer auf mich selber, dass ich der Versuchung nicht widerstehen konnte, nach Cogitos erstem Post und den ersten Reaktionen darauf, und ich dieses Holz aus einer Laune heraus (und aus der tiefen Demut einer mehr als einwöchigen TT-Abstinenz heraus) bestellt hatte.
Von einer 14-tägigen Fortbildung wieder zurück und in der heimischen Aservatenkammer sitzend, musste ich dann aber doch feststellen, dass der Spontankauf sich schon mal rein optisch gelohnt hatte.
Das Z5VF ist Yinhe-typisch bestens verarbeitet. Erwähnenswert ist hier der absolut unübliche Daumenschliff, den ich als sehr angenehm empfinde.
Der einzige "Meckerpunkt", den ich nicht unerwähnt lassen möchte, sind die wirklich sehr scharfen Kanten am Blatt am übergang zum Griff. Das kann man eleganter (will sagen abgerundeter) fertigen, um für "verarbeitungstechnische Glüchseeligkeit" zu sorgen.
Beim Belegen der RH war bei mir der Hellfire ox gesetzt. Was die VH anging, war ich mir nicht wirklich sicher. Kann ich den T05 auf meinem Referenzholz (Hammer & Sichel) doch noch recht gut in 1.9 kontrollieren, so schien mir der zunächst auf die VH des Z5VF geleimte Schmetterling beim Dotztest als zu flott, sodass ich ihn nicht zurechtschnitt, sondern direkt wieder herrunterriss, damit er einem 1.9er Moon Soft Platz machen konnte.
Der anschließende Dotztest war vielversprechend (spinfreudig, aber wesentlich moderater im Tempo).
In der Halle hatte ich dann wirklich 3 Stunden SATTEN SPASS mit der Kombi.
Der Anschlag des Z5VF kann mit "knackig hart ohne leblos zu wirken" ganz gut beschrieben werden.
Wenn ich hier "knackig hart" schreibe, dann ist das Lichtjahre entfernt von leblos toten Brettern wie dem Primo-Carbon oder dem Schlager-Carbon. Das Z5VF ist tempomäßig im Off-Minus-Bereich unterwegs. Die Kontrolle ist ausgesprochen gut. Ballflugkurve eher etwas flacher als beim NSD und den gängigen Derivaten.
Rotationsentwicklung mit dem Moon war sehr lecker (aber natürlich nicht auf T05-Niveau).
Topspins lassen sich sehr leicht ziehen. Auch Blocks und Schüsse sind kein Problem. Im Prinzip geht alles da hin, wo man hinspielen will.
Trotz des höheren Grundtempos kann man auch mit der Noppe auf der RH die Bälle noch angemessen kurz legen. Richtiger Leckerbissen ist mit der Kombi Hellfire/Z5VF aber alles, was man an offensiven Bällen spielen kann. Geliftete oder angekonterte Bälle eiern manchmal enorm und manchmal ziehen die Bälle wie ein Strich nur so dahin und tauchen flach ab. Der "Luftlochfaktor" war recht ordentlich, genauso wie auch die durch knackige Druckschupfs produzierte Quote an Türmen. Hart und direkt gespielte Druckschupfs entwickeln hier bisweilen "Endschlagcharakter".
Auf einem spontan gespielten 2er-Mannschaftsturnier (A-Klasse) konnte das Z5VF auch unter Wettkampfbedingungen Punkte sammeln. Ich habe zwar leistungsentsprechend alle Einzel verloren, aber konnte immerhin gegen Landesliga-Spieler und Bezirksliga-Spieler Sätze gewinnen.
Fazit: Hier bleibe ich mal am Ball. Mal sehen, ob ich mit dem Brett nicht doch noch zum Angriffsmonster mutiere.
... this is my rifle, this is my gun, this is for killing and this is for fun:
TT-Manufaktur: AntiHero | VH: Tibhar Evolution FX-p 1.9mm | RH: Dr. Neubauer Bison 1.5mm
Oder wahlweise auch:
TT-Manufaktur: Aggressor | VH: Tibhar Evolution FX-p 1.9mm | RH: Dr. Neubauer Bison 1.5mm